Um etwa 1150 kamen Bergleute des Harzes in das Erzgebirge, wo sie Erz zu finden hofften. Schon bald wurde der Erzreichtum dieses Gebietes bekannt und zog weitere Bergleute an. In der Folge wurden die Gruben über Jahrhunderte stark ausgebeutet. Da die Lagerstätten nicht unerschöpflich waren, reichte schließlich das Erz nicht mehr, um die Bergleute zu ernähren. Es wurde ein anderer Broterwerb benötigt.
Sie fanden ihn in der Holzbearbeitung. Zunächst fertigten sie Spielzeug für ihre Kinder. Schon bald gestalteten sie Gegenstände und Menschen ihrer täglichen Umwelt nach. In der Form von Nußknackern taten sie beides. Ein Gegenstand zum Knacken von Nüssen erhielt das Aussehen eines Menschen. Bei den Nußknackern, die mit dem großen Mund gefährlich wirkten, nahmen sie Vertreter der verhaßten Obrigkeit zum Vorbild. Daher haben Nußknacker und die im Vorbild eng verwandten Reiterlein Figuren wie Soldaten, Gendarmen, Förster und Könige.